WUNDER gibt es immer wieder …

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Der US-Amerikaner Morris Goodman, ein gewiefter Verkäufer von Lebensversicherungen, ist 35, als er 1981 mit dem Flugzeug abstürzt. Er bricht sich zwei Halswirbel, viele weitere Knochen, quetscht sich das Rückenmark. Alle größeren Muskeln seines Körpers und etliche Organe sind beschädigt. Goodman kann nur noch mit den Augen blinzeln.

Bald schon meldet sich angeblich eine Stimme in ihm und stiftet ihn zum Weiteratmen an, immer und immer wieder. An Weihnachten, gut neun Monate nach dem Unfall, verlässt er die Klinik tatsächlich zu Fuß ganz so, wie er es sich am Tag seines Unfalls geschworen hat. Seine Ärzte nennen ihn fortan nur „Miracle Man“, den Wundermann. Heute, mit über 60, reist er durch die Welt und motiviert Menschen, an sich zu glauben und niemals aufzugeben.

Hat Goodman sich durch Willenskraft selbst geheilt? Und wenn ja: Was geschieht dann im Körper? Oder ist Selbstheilung Selbstbetrug, und die Ärzte haben die Schwere des überwundenen Leidens bloß überschätzt?

„Menschen, die sehr überzeugt und mit festem Willen einen bestimmten therapeutischen Weg gehen, egal ob schul- oder alternativmedizinisch, haben bessere Krankheitsverläufe als jene, die immer hin- und her schwanken“, sagt Professor Christof Müller-Busch, Leiter der Palliativstation am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin.

Er selbst kennt eine Frau, „bei der das Röntgenbild einen Riesenschatten auf der Lunge zeigte“. Sie war, anders als ihre erfahrenen Ärzte, fest davon überzeugt, dass es kein Krebs sein könne und lehnte es ab, den Verdacht überprüfen zu lassen. Und siehe da: „Nach einem Jahr war der Schatten verschwunden“, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.

Müller-Busch hält es für „erstaunlich, was Willenskraft im Therapieverlauf bewirken kann“. Arzneien hätten keineswegs in jedem Körper die gleichen Effekte. „Ein Organismus muss ein Mittel akzeptieren, damit es optimal wirken kann“, betont der Arzt. Es bedürfe auch einer „Eigenleistung des Organismus“. Unterm Strich hätten Kranke, „die sehr skeptisch eingestellt sind, häufig viel kompliziertere Krankheitsverläufe als jene, die daran glauben, gesund zu werden“. Zuversicht und Lebenswille veränderten wahrscheinlich den Hormon-Haushalt und förderten die Körperabwehr.

Müller-Busch kann sich an eine alte Patientin erinnern, die wegen eines weit fortgeschrittenen Bauchfell-Karzinoms nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Tagen oder Wochen hatte. Zum Sterben wurde sie in ein Hospiz verlegt. „Doch ein Jahr später musste sie dort entlassen werden: Sie ging regelmäßig im Wannsee schwimmen, so gut ging es ihr.“

Manche unheilbar Kranke schaffen es, ihren Tod gerade so lange zu verzögern, um noch einen geliebten Menschen zu sehen. Andere sterben ihrem langjährigen Ehepartner rasch hinterher, als erteilten sie ihrem Körper den Befehl zum Aufgeben.

Das Prinzip Hoffnung:

Der Orthopäde Professor Hans Jürgen Gerner von der Uniklinik Heidelberg berichtet, noch vor 30 Jahren habe man Querschnittsgelähmten schon nach zwei, drei Wochen die Hoffnung genommen, wenn sich bis dahin bei ihnen nichts regte.

Statistiken der Spezialklinik für Querschnittsgelähmte zeigen, dass bis in die 90er Jahre hinein sechs von zehn Betroffenen auf den Rollstuhl angewiesen blieben. „Heute ist es umgekehrt“, sagt der Leiter der orthopädischen Rehabilitation. Etwa 60 Prozent der Patienten lernten wieder zu laufen − zumindest eingeschränkt.

In den ersten sechs bis acht Wochen der Behandlung macht Gerner keine Aussage mehr über die Chancen einer Besserung.

Sein Beispiel: Eine 14-Jährige, bei deren Wirbelsäulen-Operation es eine Komplikation gegeben habe, galt daraufhin als querschnittsgelähmt. „In den ersten zwei bis drei Wochen dachte ich für mich ganz klar, dass sie keine Chance hat, je wieder zu laufen. Doch drei bis vier Monate später ist das Mädchen zu Fuß aus der Klinik gegangen.“

Zwar bildeten sich auch bei zuversichtlichen Patienten mit starkem Willen zur Gesundung „keine neuen Nervenbrücken im Rückenmark“. Doch bei vielen Unfällen würden nicht alle Nervenstränge des Rückenmarks durchtrennt. „Diese Nervenzellen leben noch und können sich durch gewissenhaftes Training erholen“, sagt Gerner.

( Auszug aus dem Artikel „Dem Tod von der Schippe gesprungen“ –  Wissenschaft und Bildung von Walter Schmidt )

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Die querschnittsgelaehmte-Profisportlerin Andrea-Szabadi-Heine:
Die Geschichte einer Frau, die nicht aufgibt.

klick–> Andrea-Szabadi-Heine

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Da kann ich nicht mithalten.

Aber wenn möglich, besuche ich den Botanischen Garten, fotografiere,  genieße die Natur und berate Patienten…  Für Seminare, Kolloquien und Kongresse, lerne über das Internet und wenn es sein muss – liegend.

Fortbildungen trotz krankheitsbedingte Beeinträchtigungen:

http://www.youngsurvival.org/

Überlebenskunst.

Parästhesien, Tumor- und neuropathische Schmerzen am ganzen Körper, sowie immer wiederkehrende Teillähmungen begleiten mich. Mit Schmerzmittel muss ich sehr „zurückhaltend“ sein, wenn ich noch ein „Weilchen“  (über-) leben möchte.  Opiathältige Medikamente sind bei mir kontraindiziert, da sie eine Atemlähmung verursachen. Antirheumatika schädigen Leber, Niere, Magen, Darm, die bereits Metastasen aufweisen. Cortison, sowie – http://www.infektionsnetz.at/InfektionenCystische.phtmlAntibiotika und Penicillin, fachärztlicherseits verordnet,  Erycytol, Mulivit B und Folsäure benötige ich gegen die Anämie. 15 Jahre erhielt ich Gammaglobuline, die ich auf Anraten eines international bekannten Onkologen und Internisten ausschleichen ließ und dann – absetzte.  Somit sparte ich mir einige unerwünschte Nebenwirkungen, der KRANKEN KASSE die anfallenden Kosten und lebe trotzdem noch – wider den Prognosen.

HYGIENE im Haushalt und in der Pflege sind ungemein wichtig!

„Auch der Geist hat seine Hygiene, er bedarf, wie der Körper, einer Gymnastik.“ – Honoré de Balzac, „Les rivalités / I. La vieille fille“, 1836″

Ausreichende Flüssigkeitsfuhr, eine besonders ausgewogenen Ernährung,  Kräuter, Ginseng, Propolis u.a.m. aus der Natur – gehören zu meiner Komplementärtherapie. Siehe: Heilpflanzen – Naturheilverfahren: –> http://www.phytodoc.de/

Die seit meiner Kindheit x-mal durchgeführten Operationen des Mittelohrs, ab dem 16.Lj. die Arthroskopien des li. Kniegelenks,  der WS und des Hüftgelenks (Arthrose mit Luxation)  – brachten leider keine Besserung. Die Sacralilliacalarthrose schmerzt höllisch und die  Cauda-Läsion (Schädigung der Rückenmarksnerven) entstanden in den  späteren Jahren, beeinträchtigt mit dem angeborenen Beckenschiefstand und der ausgeprägten Skoliose das Gehvermögen.  Die Magen- Darmoperation B II mit 26 Jahren war  „Gott Lob“ erfolgreich gelungen – aber durch die unzählige Röntgenuntersuchungen und Rö-Therapien – bekam ich den Strahlenkrebs – zum Drüberstreuen. Mehr als über 20 Melanome ließ ich am Körper operativ entfernen. Viele kamen wieder nach.

Multiple Metastasen quälen mich, Tumore an den Nieren, die Kurzatmigkeit mit der Schwäche, die unbeschreibbar starken Kopfschmerzen – die mehr als nur migräneartig über mehrere Tage verlaufen, der anfallsartige und qualvolle Husten, die Herzrhythmusstörungen, schlaflose Nächte, Schweißausbrüche und die  fast jeden Monat mehrmals auftretende „Todesnähe“. Dass ich zwischendurch nahezu beim Verzweifeln bin, ist (aus ärztlicher Sicht) wohl nachvollziehbar.

Kristalle der Gedanken.

Wenn Trauer mal dein Herz bewegt,
dir Kummer auf den Magen schlägt,
die Zukunft trostlos, trist erscheint
der Mut vergeht, das Auge weint,
verzage nicht, sei hoffnungsfroh,
vergiss das Träumen nie,

Kristalle der Gedanken
sind mehr als Phantasie.

© Ingrid Riedl

Ich freue mich trotz allem über jede Stunde, wo es mir etwas besser geht, berate und tröste andere, die sich an mich wenden, vermittle Hilfe zur Selbsthilfe per Telefon, Mail und nach Vereinbarung auch persönlich. Und da ich sooo gesund aussehe, überwiegend nur dann in der Öffentlichkeit sichtbar bin, wenn ich mich „aufgebaut“ habe, meine Selbsthypnose und medizinische Behandlung fruchtet, glauben mir viele meine schmerzhaften unheilbaren todbringenden Erkrankungen nicht.

Na ja, ich jammere vermutlich zu wenig – bin meist hilfsbereit und lächle zu oft

Wozu habe ich Medizin, Psychologie und Pädagogik studiert, für die Berufsreifeprüfung vom Krankenbett aus – mit rezidivierenden halbseitigen Lähmungen gelernt, als mich mein Ehemann verließ und ich mit den drei Kindern nicht wusste, wie es weitergehen soll.  Ich hatte nur das Notwendigste zum Leben, eine schwer krebskranke Mutter um die ich mich kümmern musste und eine bescheidene Mietwohnung – wo nicht mal Fliesen im Bad oder WC waren und alte undichte Holzfenster, die längst ausgetauscht werden sollten.  Als Einzelhandelskauffrau, Kellnerin und FachberaterIn mit Firmenauto im Außendienst für Tirol, Salzburg und Vorarlber bei  Eduscho tätig –  investierte ich mein erspartes Geld für die Familie und den geplanten Hausbau.  –  Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich blieb jedenfalls mit den Kindern in der bescheidenen städt. Mietwohnung ohne Zentralheizung.  Vater Staat hat mir ein Altbausanierungsdarlehen gewährt, das ich mit meiner Frühpension  (im 40. Lj.) und den kargen, unregelmässig erhaltenen  Unterhaltszahlungen – „abstottern“ musste.

Auch da war kein soziales Netz, das mich unterstützte. Damit ich wenigstens den Kindern für Schule, Schiurlaub, Ferienlager, Sport- wie Bekleidung einiges bieten konnte, verzichtete ich auf das – was für meine SchulkollegInnen und NachbarnInnen obligat war.  Für Dies & Das,  Friseurbesuche, Mode, kulturelle oder kulinarische Genüsse Geld auszugeben, hatte ich nicht mal die Zeit, weil ich nahezu rund um die Uhr mit Haushalt, Kindererziehung, den Besorgungen für die alleinlebende kranke Mutter, Aushilfsbeschäftigungen, Mieterinteressenvertretung (Unterschriftensammlung für ein Loggiavordach, einer Sprechanlage … ) dem Lernen für das Studium mit den Praktika – mehr als ausgelastet war. Nicht zu vergessen sind die krankheitsbedingten Zeiten, die ich zurückgezogen zuhause – mit Therapien und dem Lernen verbrachte.

Schade, dass es damals noch keinen Tageskindergarten und kein Internet gab.

Heute frage ich mich öfters, wie ich das alles alleine geschafft habe. Jedenfall sorgte ich beispielhaft für meine Kinder, was jeder bestätigen konnte, der mich kannte, hatte die Wohnräume immer sauber und in Ordnung, kochte mit Liebe, habe gebacken, genäht, gestrickt und gehäkelt, tapezierte die Wände, pflanzte Balkonblumen … und pflegte meine „Frohnatur“ mit musikalischen Klängen aus dem Radio oder Kassettenrecorder. Zum Fernsehen kam ich nur selten, da ich zu müde und geschafft war.

Tiroler Tageszeitungs-Artikel über mein Leben – „Die große Meisterin des Schicksals“ pdf Datei zum downloaden (185 KB) in deutscher Sprache.  Auf meinen Wunsch hin – ohne Texte über die neurologischen Erkrankungen oder den zwei Ehemännern (Alkoholiker und gewalttätig ) die sich nicht um ihre Kinder kümmerten, auswärts ihr Vergnügen genossen – mit Frauen, Alkohol und dem Nichtstun –  und hauptsächlich nur zum Ausruhen, Essen und Umziehen nach Hause kamen. Eine Sozialhilfe erhielt ich auch nicht nach der Ehescheidung, als ich nach den Krankenhausaufenthalten nicht wusste, wie es weiter gehen soll und um Hilfe bat. Hätte mir und den Kindern nicht meine  erste Schwiegermutter, die eine herzensgute Mutter und fürsorgliche Großmutter war,  als alleinsstehende Frau und Kriegerswitwe  geholfen, wäre einiges nicht machbar gewesen. Sie versorgte die Kinder und den Haushalt, während ich in der Klinik lag. Ich hatte sie sehr gerne und bis kurz vor ihrem Ableben noch guten Kontakt zu ihr.

Ruhet in Frieden!

Meine krebskranke Mutter, deren einziges Kind ich war –  verstarb 1990.  Als mein Stiefvater, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs litt – noch lebte,  konnten meine Söhne das Wochenende  bei ihnen verbringen, damit ich – vom anstrengenden Nachtdienst als Kellnerin – auch mal ausschlafen konnte. Es waren harte Zeiten und niemals hätte ich damals gedacht, dass ich ein o. Univ. Studium beginnen würde.

Mama  „erlebte“ noch meine Sponsion, aber meine Promotion, das Doktorat mit der umfassenden Dissertation –  aus der mehrere Kapitel veröffentlicht wurden – nicht mehr. Sie hielt nichts von Studierten und Künstlern, glaubte lange nicht an einen Erfolg meinerseits und verweigerte jegliche Unterstützung. Merkwürdig. Sie war aber eine kluge Frau, sprach perfekt Englisch und konnte bewundernswert mir ihrer 1955 diagnostizierten  Krebskrankheit (Ovarialkarzinose) umgehen. Meine Mutter war trotz ihrer Krankheit mit mehreren Operationen und einer Chemotherapie – mit einigen Unterbrechungen – bis kurz vor dem 60.Lj. – ganztägig als Abteilungsleiterin tätig.  Mit Gelassenheit, jedenfalls nach Außen hin, zeigte sie allen, dass man auch mit Krebs leben kann, nahm kaum Schmerzmittel und fand sich ab, mit dem durch die massenhafte Ansammlung von Metastasen vergrößerten Bauchumfang. Jeder Chirurg lehnte eine weitere Operation ab und ich wurde ärztlicherseits des öfteren darauf aufmerksam gemacht, mich auf ihr baldiges Ableben vorzubereiten.  Ich gestehe, dass ich sehr oft befangen reagiert habe. Heute verstehe ich es und muss betonen, dass ich viel von meiner Mutter gelernt habe, was das „Bewältigen“ einer schmerzhaften, todbringenden Krankheit bedeutet. Hin und wieder sprach sie über den Tod, ließ das Gespräch aber bald mit einem „Lacher“ ausklingen. Eine psychologische Behandlung benötigte sie nie und Psychopharmkla lehnte sie strikt ab.

Ihr Wunsch war es, am Freitag, den 13. begraben zu werden. Die 13 war ihre Glückszahl, wie sie immer lachend erklärte. Ihr makabrer Humor war phänomenal. Sie starb am 09.April und wurde am Karfreitag, den 13. um 13,30 Uhr begraben. Mystisch.

Das Leben ging weiter.

moon

MONDNACHT

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

~ Joseph von Eichendorff ~

Ich wünsche allen Freunden und Besuchern

Gesundheit und eine wunderschöne Zeit.

rose

Nat King Cole – SMILE

Black Swan ✾

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